Invention (Patent Application Publication): Boroumand S, Halwai I. Tanab-Ligament (Eine bandartige Struktur, die die Luxation einer Gelenkprothese verhindert.) [Tanab-Ligament (A ligamentous structure that prevents the dislocation of a joint prosthesis)]. DE202015006363U1 (2015). Translation into German.
DE202015006363U1 Germany
Inventors: Boroumand Sara, Halwai Iman
Current Assignee: Individual
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2025-09-10 Anticipated expiration
Tanab-Ligament (A
ligamentous structure that prevents the dislocation of a joint prosthesis)
Boroumand
Sara, Halwai Iman
Abstract
The
combination of a joint endoprosthesis and a band-like, cord-like structure.
Description
1.
Beschreibung einer Endoprothese
[0001]
Endoprothesen
(griech.: endo „innen”; Prothese „künstlicher Ersatz”) sind Implantate, die im
Körper eingesetzt werden und ein geschädigtes Gelenk ganz oder teilweise
ersetzen. Endoprothesen gibt es für fast alle Gelenke der Extremitäten
(Kniegelenk, Schultergelenk, Sprunggelenk, Ellbogengelenk ect.), jedoch ist
sicherlich das Hüftgelenk, das am meisten durch eine Endoprothese versorgte
Gelenk. Allein in Deutschland setzten Ärzte jährlich über 200.000 Patienten ein
künstliches Hüftgelenk ein. Die Tendenz ist mit dem stetig steigendem Alter der
Menschen stark steigend.
[0002]
Wir
demonstrieren die neue Erfindung daher an der Hüft-Totalendoprothese
(Hüft-TEP). Jedoch ist diese Erfindung auch an anderen Gelenkprothesen
einsetzbar.
[0003]
2. Die
Entfernung des Ligamentum capitis femoris
[0004]
Bei der
oben angesprochenen Bearbeitung der ursprünglichen Pfanne wird insbesondere das
Oberschenkelknochenkopfband (Ligamentum capitis femoris, kurz LCF) entfernt.
[0005]
Dies ist
das stärkste Band im menschlichen Körper mit bis zu 350 Kg Zugkraft, welches
dafür verantwortlich ist, dass der Hüftkopf nicht aus der Pfanne luxiert. Die
Luxation einer gesunden Hüfte ist daher nahezu unmöglich. Anders als die
meisten anderen Gelenke, welche durch Sehnen und Bänder geführt werden, wird
die Stabilisierung der Hüfte im wesentlichen durch das LCF gewährleistet. Diese
Struktur muss bei der Operation entfernt werden und bis heute gibt es für diese
Funktion keinen künstlichen Ersatz, weshalb es zu vielen Luxation nach einer
Protheseneinsetzung kommt und genau hier setzt die neue Erfindung an.
3. Die
Luxation nach Hüftprothesen
[0006]
Die
Luxation einer Hüft-TEP ist als vollständiger Verlust des
Artikulationskontaktes zwischen zwei Kunstgelenkteilen definiert.
[0007]
Bei der
Luxation springt in den meisten Fällen der rundliche Kopf aus dem Inlay heraus
und beschädigt das Inlay oft zusätzlich, welches in der Folge meist verrutscht.
Es fehlt das LCF, welches das Herausgleiten des Schaftanteils mit der
Kopfkomponente aus dem Inlay verhindert.
[0008]
[0009]
Ist die
Hüfte einmal luxiert, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Re-Luxation auf das
Vielfache.
4. Folgen
einer Luxation nach Hüftprothese
[0010]
Die
Luxation einer Hüftprothese ist ein traumatisierendes Ereignis für die
Patienten. Die Angst vor einer erneuten Luxation begleitet sie meist ein Leben
lang und prägt ihren Alltag. Die Luxation bedarf einer umgehenden Reposition.
Wenn bildmorphologisch eine Schädigung der Gelenkkomponenten visualisiert wird,
ist die operative Revision unumgänglich. Verbunden mit Revisionseingriffen sind
die bekannten Komplikationen einer Operation (Infektionen, Thrombosen,
Verletzungen umliegender Strukturen u. v. m.). Desweiteren entstehen erneute
Krankenhauskosten und die Nachteile eines weiteren Krankenhausaufenthaltes für
den Patienten (berufliche und private Arbeitsunfähigkeit).
5. Die
Erfindung: Das Tanab-Ligament
[0011]
Eine
schnurartige oder bandartige Struktur, welche die anatomische Rekonstruktion
des LCF darstellt, welches bei der H-TEP Implantation entfernt wird. Diese
Struktur nennen wir das Tanab-Ligament (TL). Das TL entspringt aus der
Hüftpfanne und durchläuft das Inlay durch eine Öffnung und dringt in den Kopf
ein, welches ebenfalls durch eine Öffnung für das TL durchlässig ist. Der
Halsanteil der Schaftkomponente ist wiederum durch eine Eintrittslücke für das TL
passierbar und leitet dieses durch einen oder mehreren Austrittspunkten aus dem
Schafthalsanteil wieder heraus. Nach Ausleiten aus dem Schafthalsanteil kann
das TL nun gekürzt und fixiert werden. Dabei kann das TL a priori in die Pfanne
integriert sein oder durch ein Konnetierungszwischenstück mit der Pfanne
verbunden werden und ist somit austauschbar. Zudem besitzt das TL die Fähigkeit
sich an seinem Ursprung in der Gelenkpfanne um 360° zu rotieren im und gegen
den Uhrzeigersinn. Somit verhindert das TL mit seiner starken Zugkraft und
seiner anatomisch angepassten Führung eine Luxation aller Komponenten des
Hüft-TEP zueinander. Das TL kann zudem monofilamentär oder polyfilamentärer
Morphologie sein. Bei einem monofilen TL wird dieses aus einem Austrittspunkt
im Schafthalsanteil ausgeleitet und dort fixiert. Bei einem polyfilamentärem TL
verfügt das TL die Möglichkeit in der Peripherie die vielen Filamente aus
mehreren Austrittspunkten im Schafthalsanteil auszuleiten und damit das
Bewegungsausmaß der Hüfte so zu modellieren, wie es der Operateur für den
Patienten für adäquat erachtet. Das TL kann dabei oberflächenbeschichtet sein
und als Medikamententräger fungieren. Es kann sowohl von völlig ausgefüllter
Konsistenz sein als auch innen hohl. Ausgeleitet aus den Austrittspunkten im
Schafthals können die Filamente oder das einzige Filament gekürzt und fixiert
werden.
6. Vorteile
des Tanab-Ligaments
[0012]
Die
Hauptfunktion des TL ist die Verhinderung der Luxation des Gelenkkopfes aus der
Gelenkpfanne und dem Inlay.
[0013]
Weiterhin
gibt das TL die Möglichkeit Medikamente insbesondere Antibiotika zu
integrieren, welche im Falle einer Infektion postoperativ oder zur Prophylaxe
bei der Implantation sofort lokal ihre Wirkung entfalten können.
[0014]
Ein
polyfilamentäres TL kann durch Kürzung der Filamente die Bewegungsausmaße so
modulieren, wie es den Bedürfnissen des Patienten entspricht. Damit können die
Winkel der Abduktion/Adduktion, der Innen- und Außenrotation, der Beugung und
der Streckung im Hüftgelenk damit freigegeben oder limitiert werden. Somit
wirkt das TL ungünstigen Bewegungen zuvorkommend. Das TL ist ermöglicht es
selbst bei insuffizienter Gewebespannung, wie z. B. bei älteren Menschen, eine
suffiziente Führung des Gelenkes zu gewährleisten. Zudem werden auch etwaige
Komponentenfehlpositionierungen, welche als eine mechanische Ursache von
Luxationen angesehen werden, durch die TL-Führung kompensiert.
Legende
Zeichnungen
1 Prothesenpfanne
2 Protheseninlay
3 Prothesenkopf
4 Halsanteil
des Prothesenschafts
5 Prothesenschaft
6 Konnektierungszwischenkomponente
zwischen Prothesenpfanne und TL
B
Beckenknochen
OS
Oberschenkelknochen
TL
Tanabligament
TANAB-Ligament-Endoprothesen
1.
Beschreibung einer Endoprothese
2. Die
Entfernung des Ligamentum capitis Femoris
3. Luxation
nach Hüftprothesen
4. Folgen
einer Luxation nach Hüftprothese
5. Die
Erfindung (Tanab-Ligament)
6. Vorteile
des Tanab-Ligaments
Legende der
Zeichnungen
Schutzansprüche
ZITATE
ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
[0015]
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nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA
übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte
Nicht-Patentliteratur
[0016]
(Dtsch
Arztebl Int 2014; 111(51–52): 884–90; DOI: 10.3238/arztebl.2014.0884 Dargel,
Jens; Oppermann, Johannes; Brüggemann, Gert-Peter; Eysel, Peer) [0008]
Claims:
The combination of a joint endoprosthesis and a band-like, cord-like structure. A structure that passes through the components of an endoprosthesis and thus prevents dislocation. This structure arises from the acetabulum. It passes through the inlay through an opening and penetrates into the femoral head, which is also permeable through an opening for the TL. The neck portion of the shaft component is again passable through an entry gap for the TL and thus allows the discharge of the TL through one or more exit ports out. After discharging from the shaft portion, the TL can now be shortened and fixed. The various components of a prosthesis become permeable through one or more openings for ribbon-like structures. The TL can rotate 360 ° clockwise and counterclockwise at its origin in the pan around its own axis. By individual shortening of the TL filaments, the determination of the movement angles by this band-like structure is made possible. The TL can be monofilamentary or polyfilamentary. In the joint socket, the TL can be integrated a priori or connected to the socket by a connecting component and is thus exchangeable. The TL can act as a drug carrier such as antibiotics by surface coating. The TL can be completely filled inside or hollow inside and thus filled. The shank neck may have one or more openings from which the TL or multiple filaments of the TL may be discharged. The TL can simulate the ligaments removed before implantation at various joints, e.g. B. the cruciate ligaments on the knee joint in total knee prostheses.
External links
Boroumand
S, Halwai I. Tanab-Ligament (Eine bandartige Struktur, die die Luxation einer
Gelenkprothese verhindert.) [Tanab-Ligament (A ligamentous structure that
prevents the dislocation of a joint prosthesis)]. DE202015006363U1 September 9,
2015. 2015. patents.google
Authors & Affiliations
Boroumand Sara, Zurich, CH
Halwai Iman, Koln, DE
Keywords
ligamentum capitis femoris, ligamentum teres, ligament
of head of femur, endoprosthesis, prosthesis,
invention, bipolar, total
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