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Showing posts from April, 2024

1877bWelckerH

 

The author discusses differences in the relative strength and size of the ligamentum capitis femoris (LCF) in humans at different ages. The characteristics of LCF in seals and tapirs are described. For more information on LCF in these and other animals, see the author's article: Welcker H. Nachweiseines ligamentum interarticulare („teres“) humeri, sowie eines lig. teressessile femoris. Zeitschrift für Anatomie und Entwicklungsgeschichte (1877).

The text is prepared for machine translation using a service built into the blog from Google. In some cases, we have added links to quotations about LCF available on our resource, as well as to publications posted on the Internet. 


XVL.

Zur Anatomie des ligamentum teres femoris.

Nachtrag zu Abhandlung VII dieses Bandes.

Von Hermann Welcker in Halle.

 

I. Ligamentum teres sessile im Hüftgelenke des Seeliuiides.

Als ein Thier, bei welchem das lig. teres „sehr seitlich" ein gepflanzt sein möchte, hatte ich auch den Seehund genannt und hierbei an die Möglichkeit eines derartigen Zusammenhanges mit der Kapsel gedacht, wie ich inzwischen beim Tapir ihn nachgewiesen habe (diese Zeitschr. I, 73 und II, 102).

Die Angaben die ich bei Lucae (1) fand, der eine grössere Zahl von Seehunden zergliederte, Hessen es allerdings zweifelhaft erscheinen, dass der Seehund jenen eigenthümlichen, bis dahin überhaupt für kein Geschöpf berichteten Bau des lig. teres besitze; dass aber eine rand ständige Fovea diesen Bau an sich nicht nachweise, darüber hatte der Schenkelkopf des Pferdes mich belehrt. Um die Frage zu ent scheiden, bezog ich eine junge sowie eine erwachsene Phoca vitulina aus Hamburg. 

1) Die Robbe und die Otter in ihrem Knochen- und Muskelskeiet. Abb. der Senkenberg, naturf. Gesellsch, 1872. S. 359, 362 und 874. 

Bei beiden Thieren fand ich das genau nach dem Typus A der Figur 1 (S. 232) gebildete lig. teres in Form einer von der Kapsel wandung sich abhebenden, vom Pfannenrande zum Eande des Schenkel kopfes tretenden Falte von massiger Höhe. Bei dem jüngeren, von der Schnauze bis zur Schwanzspitze 82 cm messenden Thiere erhebt sich das lig. teres an seinem Beckennrsprunge nur um etwa 2 mm von der Ebene der Kapselwandung, während es an seinem femoralen Ende mehr Relief gewinnt, etwa 4 mm. vorsteht und dort einen gernndeten, etwas verdickten freien Eand besitzt. Die Länge dieses lig. teres beträgt in gespanntem Zustande 7 mm Bei dem erwachsenen Thiere bildete das lig. teres eine von der Innenfläche des Kapselbandes ans 4 — 7 mm weit ins Innere der Gelenkhöhle vorspringende, 2 — 3 mm breite Duplicatur.

Fig. 1. Schematischer Querschnitt der Hüftkapsel. A bei Tapir (1) und bei Phoca; B bei dem Menschen und der Mehrzahl der Säugethiere. fibröser, s synovialer Theil des Kapselbandes. Lig. teres in A wandständig, in B frei. 


1) Der in meiner vorigen Abhandlung S. 99 gebrauchte Ausdruck: "wie es scheint beim Tapir" steht in Widerspruch mit der Ueberschrift derselben: "Nachweis — — eines lig. teres sessile femoris", und es war jene allzu zurück haltende Fassung in dem vor Abschluss der Untersuchung begonnenen Manu scripte durch ein Veraehen stehen geblieben. 

Behufs der Untersuchung wurde das Kapselband zunächst äusserlich rein präparirt, sodann der laterale. Tlieil desselben abgetragen, worauf sich an dem zwischen Schenkelbein und Hüftbein ausgespannten ventralen Theile der Kapsel das lig. teres — in seinem Habitus an ein frenulum praeputii auffällig erinnernd — frei übersehen liess. 

Von dem lig. teres des Tapir unterscheidet sich das lig. teres des Seehundes dadurch, dass es weit weniger als jenes vom Pfannenboden, sondern soweit es von der Pfanne kommt, vorzugsweise von deren Eande (incisura acetabuli und lig. transversum) entspringt, auch in den Schenkelkopf weniger tief einrückt, überhaupt weniger ent wickelt ist und somit das allererste Anheben zu der in Rede stehen den Bildung darstellt. An der hinteren Fläche des lig. teres der Phoca, da wo dasselbe mit dem lig. transversum acetabuli zusam menhängt, findet sich jener auch beim Tapir angetroffene "recessus". Von einer Durchbohrung dagegen, wie ich sie beim Tapir als den ersten Anfang zum Freiwerden des lig. teres gedeutet habe, ist keine Spur vorhanden, so dass das lig. teres des Seehundes in allen Stücken mit der früher von mir beschriebenen, eine Art lig. teres humeri darstellenden Bildung der menschlichen Schulter übereinstimmt, beiden aber der hervorstechendste Charakter des gewöhnlichen lig. teres: die ümgreifbarkeit, abgeht.

 

Meine Bemühungen, die sessile Torm des lig. teres femoris als frühesten Entwicklungszustand beim Menschen nachzuweisen, scheiterten am Mangel hinlänglich junger und hinlänglich erhaltener Embryonen.

 

II. Verschiedenheiten der Stärke des ligamentum teres des Menschen in verschiedenen Lebeusaltern. 

Bei Auslösung des femur aus der Pfanne hatte ich den Eindruck, dass das lig. teres beim Neugeborenen relativ stärker sei, als bei Erwachsenen. Aehnliches hatte bereits Humphry bemerkt (1), und ich habe einige Messungen ausgeführt, welche zu eiüer ungefähren Orientirung über diese Verhältnisse dienen mögen. Während nun Humphry vermuthet, dass das lig. teres bei jüngeren Individuen, einschliesslich der Embryonen, stärker sei, als bei Erwach senen, zeigen meine Messungen, dass das relative Stärkenverhältniss zwischen Schenkelknochen und lig. teres mindestens zweimal im Laufe der Entwicklung wechselt, derart, dass das lig. teres der Em bryonen relativ schwach, das des Neugeborenen stärker, das des Erwachsenen wiederum schwächer ist. Es beträgt nämlich meinen Messungen zufolge die Breite des lig. teres bei Embryonen weniger als 1/3 des Durchmessers des Schenlrelkopfes (10/32); bei Neugeborenen mehr als 1/3 (10/29); beim Erwachsenen wiederum weniger als 1/3 (10/34). (2) 

1) On the Human Skeleton, p. 521: "I have remarked the ligameut to be comparatively thick in foetal and early life especially near the head of the femur, and to be comparatively thin in some elderly persons; but I have not made sufficient observations to be sure, that it undergoes any regular decrease in size in advancing years." 

2) Aehnliches habe ich auch in anderen Gebieten im Gange der Entwieklung beobachtet. So ist die Dolichocephalie des geburtsreifen Kindes grösser, als beim jüngeren Fötus und beim Erwachsenen; und ebenso verhält es sich mit der Prognathie des menschlichen Schädels.

Fig. 2. Schenkelkopf des Menschen mit dem lig. teres. a Mittelform aus 10 Embryoneu, b aus 8 Neugeborenen, c aus 8 Erwachsenen. Geomelrische Zeichnung. 

Auf eine grössere Schärfe machen diese Bestimmungen allerdings keinen Anspruch, da ich davon abgestanden habe, auch die Dicke des Bandes zu messen; doch schien es nicht, als ob etwa geringere Breite des Bandes durch grössere Dicke ausgeglichen werde und umgekehrt. Berechtigen diese Bestimmungen hiernach immerhin 7ai dem Aus spruche, dass das lig. teres von der Geburt bis zum erwachsenen Zu stande in seinem Breitendurchmesser weniger stark wächst, als der Schenkelkopf, so ist Näheres über Grenzen und Gang dieser Unterschiede, namentlich über die während des erwachsenen Zustandes etwa eintretenden Aenderungen, weiteren Messungen vorzubehalten.

Meine Messungen, bei welchen die Breite des lig. teres mit dem Zirkel, an einer Stelle in der Gegend des Schenkelkopfes, welche in der Abbildung angedeutet ist, gemessen wurde, während als Dicke des Schenkelkopfes der Mittelwerth aus dem grössesten und kleinsten ickendurchmesser angesetzt ist, sind folgende: 

I. Embryonen; II.  Neugeborene; III.  Erwachsene. Breite des lig. teres mm.; Durchmesser das caput femoris mm. 

 


External links

Welcker H. Welcker H: Zur Anatomie des ligamentum teres femoris. Nachtrag zu Abhandlung VII dieses Bandes. Zeitschrift für Anatomie und Entwicklungsgeschichte. v. His u. Braune. Band 2. Leipzig: von F.C. Vogel, 1877; 231-235. [wikimedia.org , biodiversitylibrary.org]

Welcker H. Nachweis eines ligamentum interarticulare („teres“) humeri, sowie eines lig. teres sessile femoris. Zeitschrift für Anatomie und Entwicklungsgeschichte. v. His u. Braune. Band 2. Leipzig: von F.C. Vogel, 1877; 98-107. [wikimedia.org , biodiversitylibrary.org] 




Authors & Affiliations

Hermann Welcker (1822-1897) was a German anatomist, anthropologist also a specialist in the fields of microscopy and biology, a professor and prosector at the University of Halle. [wikipedia.org   , whonamedit.com , catalogus-professorum-halensis.de]

Portrait of Hermann Welcker 
Unknown date; published in 1880s, unknown author; 
Original in the wikimedia.org collection (CC0 – Public Domain, no changes)


Keywords

ligamentum capitis femoris, ligamentum teres, ligament of head of femur, size, strength, animals

                                                                     

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MORPHOLOGY AND TOPOGRAPHY
ZOOLOGY AND PALEONTOLOGY

1836-1840PartridgeR

  «Prof. Partridge in his lectures on anatomy at King's College was accustomed to compare the Ligamentum Teres, in its function, to the leathern straps by which the body of a carriage is suspended on springs » ( 1874SavoryWS ). Perhaps Nikolai Pirogov listened to these lectures ( 1859PirogoffN ).   The analogy that Richard Partridge used could have arisen after reading the monograph Bell J. The Principles of Surgery (1801) . In it, the author depicted a cart and a pelvis resting on the head of one and two femurs. However, there is no mention of ligamentum capitis femoris (LCF) in the chart descriptions. References Savory WS. On the use of the ligamentum teres of the hip joint. J Anat Physiol. 1874;8(2)291-6.    [ ncbi.nlm.nih.gov  ,    archive.org ] Pirogoff N. Anatome topographica sectionibus per corpus humanum congelatum triplici directione ductus illustrate. Petropoli: Typis Jacobi Trey, 1859.   [ books.google  ,   archive.org ] ...

1875BrauneW

  We present a study dedicated to the experimental investigation of the function of the ligamentum capitis femoris (LCF). Wilhelm Braune established that the LCF prevents hip supination and adduction, especially during flexion. In the conclusion of the study, the author writes: "It also remains to determine in which body movements this ligament function plays a role, as it is currently unclear why the femur requires a special fixing device…". Apparently, Wilhelm Braune did not have time to find the answer, since his outstanding monograph on LCF does not say a word ( Braune W, Fischer O. Der Gang des Menschen (1895 books.google ) . Based on our own experiments on mechanical models and research, we believe that adduction and supination of the hip, along with flexion, are observed at the beginning of the single-support period of the step. At this moment, tension occurs in the LCF, allowing to reduce the load on the upper segment of the femoral head. The LCF is also stretched in...